Survival Grundwissen – Feuer machen

Welche Feuer Arten gibt es, was ist ihr Verwendungszweck und wie bekomme ich es an?

Bevor wir mit den einzelnen Feuer Arten beginnen, schauen wir etwas uns etwas Grundlegendes über Feuer an.

Hast Du schon mal etwas vom Triangle of Fire gehört? Im Prinzip ist die Abbildung selbsterklärend. Du brauchst genau diese drei Bausteine, damit ein Feuer auch brennt. 

Zunächst einmal brauchst Du brennende Material. Das ist im ersten Moment er Zunder und dann beispielsweise das Holz. Du brauchst genügend Hitzeentwicklung, damit das brennende Material sich auch entzünden kann. Diese Hitze entsteht beim anzünden mit einem Feuerzeug, mit Streichölzern, einem Feuerstahl oder was auch immer. 

Damit ein Feuer brennen kann, braucht es Sauerstoff. Wenn alle diese drei Bausteine vorhanden sind und nur dann, kann ein Feuer brennen. Nimmst Du einen Baustein weg, geht das Feuer aus. Eigentlich ganz logisch oder? Das kann Dir auch dabei helfen, wenn Du ein Feuer löschen willst. Du musst dann nur ein Baustein entfernen und schon hast Du Erfolg. Behalte das Triangle of Fire immer im Hinterkopf. 

Mir hat das Triangle of Fire ein betrunkener Norweger, nur mit Latzhose bekleidet und nur noch ein paar Zähnen im Mund, auf einem Campingplatz in Schweden erklärt. Seit dem denke ich immer an genau diese drei Bausteine, wenn ich ein Feuer mache oder sehe. 

An dieser Stelle möchte ich Dir noch ein paar grundlegende Dinge über das Feuer machen erklären.

Grundlagen Feuer machen (Anleitung, wie Du richtig ein Feuer entfachst)

Du brauchst zunächst einmal etwas zum entzünden für das Brennmaterial. Was das ist, hängt von Deiner Survival Ausrüstung und Deinen Survival Fähigkeiten ab. Dann brauchst Du das Brennmaterial. Für ein erfolgreiches Feuer, brauchst Du zunächst einmal Zunder. Zunder ist ein sehr schnell brennendes Material, welches sich bereits durch Funken entflammt. Birkenrinde ist hier vermutlich der bekannteste Zunder, da er überall zu finden ist und durch die enthaltenen ätherischen Öle sehr gut brennt. Aber auch sehr trockenes Gras, Baumwolle oder ähnliches eigenet sich hervorragend als Zunder.

Ein ordentliches Feuer sollte immer von klein nach groß aufgebaut sein. Das heißt, dass Du zum brennenden Zunder kleinere trockene Äste gibst und dann immer größer wirst. Ein dicker Stamm braucht ordentlich Hitze, damit er auch anfängt zu brennen und nicht nur leicht vor sich hin glimmt. Wenn Du erst einmal eine ordentliche Glut erzeugt hast, kannst Du Dein Feuer sehr lange am Leben erhalten. Dazu musst Du ganz einfach Brennmaterial nachlegen und dann mit ordentlich Sauerstoff, durch Anpusten oder Wind, versorgen. Denke immer an das Triangle of Fire.

Zu den Grundlagen gehört aber auch, dass Du den Sicherheitsaspekt nicht außer Acht lässt. Ein Lagerfeuer kann schnell zu einem ungewollten Waldbrand führen, wenn Dir das Wissen fehlt und unvorsichtig bist. Ein Feuer sollte nie unbeaufsichtigt bleiben. Wenn es Dir in Deiner Survival Situation möglich ist, dann halte genügend Wasser oder Sand zum löschen für den Notfall bereit. Räume trockenes Material von Deiner Feuerstelle, damit dieses nicht ungewollt anfängt zu brennen. Habe auch immer den Bereich über Deinem Feuer im Blick. Wenn Dein Lagerfeuer zu groß wird, können dadurch auch Bäume Schaden nehmen. Das wollen wir vermeiden.

Halte Dich an die Tipps und die Technik aus diesem Artikel und Deine Feuerfertigkeiten werde sich verbessern. 

Welche Holzarten eigenen sich zum Feuer machen?

Bild von MadameYavi auf Pixabay

Grundsätzlich kann man sagen, dass Hartholz für ein Feuer am besten geeignet ist. Dazu gehören beispielsweise Buche und Esche. Hartholz brennt sehr heiß und lange. Gerade zum Kochen oder zum Wärmen ist das ideal. Weiches Holz, wie Pappel oder Erle verbrennt sehr schnell und ist daher nicht für ein längeres Feuer geeignet. Zum Anzünden für Dein Lagerfeuer, eigenet sich Weichholz. Nur solltest Du dann Hartholz nachlegen. Wenn Du Dich jetzt gerade im Überlebenstraining oder in einer echten Survival Situation befindest, verbrennst Du natürlich alles, was Du zur Verfügung hast.

Ein Feuer ist für Survival und das Bushcrafting elementar, weshalb wir uns nun die einzelnen Survival Feuer Arten anschauen.

Feuer Arten und ihre Verwendungszwecke

Das Pyramidenfeuer

Bild von StockSnap auf Pixabay

Ein Pyramidenfeuer wird pyramidenartig angeordnet. In der Mitte befindet sich der Zunder, sowie kleinere Äste. Darum baust Du dann pyramidenartig Dein Brennholz auf. Für mich der absolute Favorit, wenn es um ein Lagerfeuer an einer Feuerstelle geht. Da es sehr hoch brennt, ist es auch primär als Wärmefeuer und Signalfeuer gedacht. Zum Kochen gibt es wesentlich besser Arten des Feuermachens. Natürlich kannst Du Stockbrot oder ähnliches in die Flammen halten, nur ein Topf darauf ablegen wird etwas schwierig.

Das Gitterfeuer

Bild von Jalyn Bryce auf Pixabay

Beim Gitterfeuer wird das Brennmaterial gitterartig aufgeschichtet. In der Mitte befindet sich wieder Zunder und beispielsweise gespaltenes Weichholz. Jetzt kommt es sehr darauf an, wie hoch Du das Gitter stapelst. Je nach Höhe kannst Du auf dem Gitterfeuer kochen, es aber auch einfach als Wärmefeuer nutzen. Als Signalfeuer eigenet es sich nur bedingt, da das Gitterfeuer leicht einstürzen kann, wenn es zu hoch wird. Dadurch könnte sich ein Waldbrand entfachen.

Das Grubenfeuer

Beim Grubenfeuer ist die Besonderheit, dass Du im Erdreich eine Grube aushebst. Das schützt Deine Flammen vor zu viel Wind und verhindert so die Bildung von Funken. Um Dein Grubenfeuer dennoch mit ordentlich Sauerstoff zu versorgen, empfehle ich Dir eine Art Kamin zu bauen. Dazu gräbst Du ein kleineres Loch neben Deine eigentliche Grube und verbindest diese durch einen kleinen Tunnel. Das wird dann auch interessant, wenn Du einen Survival Ofen bauen willst. Darüber wird es aber einen eigenen Beitrag geben. Wenn Du ein Pyramidenfeuer in Deine Grube machst, kannst Du darüber sogar recht ordentlich kochen, denn die Hitze wird durch das Erdreich nach oben gebündelt.

Das Sternfeuer

Ein Sternfeuer eignet sich hervorranged zum Kochen. In der Mitte des Feuers liegen wieder Zunder und kleinere Äste. Dann ordnetes Du Dein Brennholz sternförmig um Dein Zundernest, sodass nur die Spitzen der Holzscheite brennen. Die Scheite schiebst Du dann nach und nach in die Glut. Damit hast Du ein sehr moderates aber lang brennendes Feuer und kannst damit wunderbar kochen.

Das Schwedenfeuer

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Beim Schwedenfeuer nimmst Du einen trockenen Ast oder Stamm, am besten Hartholz, und spaltest diesen zwei Mal, damit ein X in der Mitte entsteht. Wichtig ist, dass Dudiesen nicht ganz spaltest, damit die einzelnen Holzscheite noch zusammen halten. Alternativ befestigst Du die Holzscheite durch Steine. Jetzt packst Du ordentlich Zunder zwischen die Holzscheite und entzündest sie. Durch den Kamineffekt brennt Dein Schwedenfeuer lange und gleichmäßig. Zum Kochen ist das Schwedenfeuer nicht geeignet und zum Wärmen auch nur bedingt. Als Lichtquelle kannst Du das Schwedenfeuer gut nutzen.

Das waren die gängigsten Outdoor Feuerarten. Wie Du ein Feuer entzünden kannst, wenn Streichhölzer, Feuerzeug, Feuerstahl und Co nicht am Mann sind, erfährst Du im nächsten Beitrag.

Die Reihe Feuer machen findest Du auch auf dem YouTube Campisfaction Kanal.

Welches ist Dein Lieblingsfeuer?

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