Welche Gegenstände sollten in einer guten Survival Ausrüstung enthalten sein?
Das kommt ganz darauf an, wie gut Deine Survival Fähigkeiten sind, in welchem Gebiet Du unterwegs bist und welche Ansprüche Du hast.
Bist Du Survival Profi, dann brauchst Du überhaupt keine Survival Ausrüstung. Bist Du Survival Neuling, brauchst Du wesentlich mehr, um in der Natur zurecht zu kommen. Wir gehen mal von dieser Variante aus und schauen uns nun einmal genauer an, welche Survival Ausrüstung Du mit Dir führen solltest.
Die Survival Neuling Ausrüstung
Rucksack
Den Rucksack wählst Du ganz nach Deiner Ausrüstung und der Dauer der Zeit aus. Die Literzahl sagt Dir, wie viel Volumen Dein Rucksack hat.
Tagesrucksack (10 – 19 Liter)
Ein Tagesrucksack hat Platz für ein wenig Proviant und wenig Ausrüstung. Wenn Du weißt, dass Du nur einen Tag unterwegs bist und auch unterwegs die Möglichkeit hast, Essen und Trinken aufzufüllen, dann ist ein solcher Rucksack dafür optimal. Das Gewicht ist gering und dadurch kannst Du entspannter größere Strecken zurücklegen.
größerer Tagesrucksack (20 – 29 Liter)
Mit einem solchen Rucksack hast Du Platz für mehr Ausrüstung und mehr Nahrung. Aber auch hier ist das Volumen recht gering, weshalb eine mehrtägige Tour damit eher nicht funktioniert. Dafür eignet sich eher der Trekkingrucksack ab 40 Liter.
Rucksack für größere Touren (30 – 39 Liter)
In diesen Rucksack passt einiges rein, sogar Bekleidung zum wechseln. Du hast mehrere Taschen zur Verfügung und kannst einfach mehr Outdoor Ausrüstung mit dir führen.
Trekkingrucksack (40 – 69 Liter)
Dieser Rucksack eignet sich hervorragend für längere Touren. Du kannst sogar einen Schlafsack oder kleine Zelte in diesem Rucksack verstauen. Damit eignet sich diese Art der Rucksäcke fürs Camping.
Reiserucksack (70 Liter und mehr)
70 Liter aufwärts benötigst Du, wenn Du mehrere Wochen oder sogar Monate unterwegs bist. In einem solchen Rucksack kannst Du wirklich alles unterbringen. Schuhe, Hosen, Shirts, Jacken und kleine Zelte. Das Gewicht ist dementsprechend größer und das wirkt sich, je nachdem wie fit Du bist, auf Deine Reisegeschwindigkeit und Dauer aus.
Das Survival Messer
Ein gutes Survival Messer ist sehr wichtig. Der Einsatzzweck bestimmt die Form des Messers. Ich unterscheide hier zwischen Messer mit feststehender Klinge und Klappmesser.
Ein Messer mit feststehender Klinge (beachte §42a WaffG) ist hervorragend als Survival Messer geeignet. Mit einem solchen Messer kannst Du sowohl grobe, als auch feine Arbeiten durchführen. Du kannst damit schnitzen, Holz spalten, graben und vieles mehr.
Ich empfehle Dir das Outdoor Messer „Tri“ von Schnitzel [Werbelink zum Amazon]. Damit habe ich selbst sehr gute Erfahrungen gemacht. Mit einer Klingenlänge von unter 12 cm ist es Konform dem Waffengesetz. Hier kommst Du zum ausführlichen Artikel über das „Tri“ Outdoor Messer.
Aber auch ein Klappmesser ist eine gute Wahl, zumindest wenn Du keine groben Arbeiten durchführen musst. Hast Du beispielsweise ein kleines Beil oder eine Axt bei Dir, kannst Du auf ein Messer mit feststehender Klinge verzichten. Viele Klappmesser beinhalten auch weitere Werkzeuge, wie eine Säge, die Dir die Arbeit im Freien erleichtert.
Ausrüstung zum Feuer machen
Zum Feuer machen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst ganz herkömmlich auf Feuerzeug und Streichhölzer zurückgreifen, oder einen Feuerstahl. Wenn Du Survival Anfänger bist, ist ein Feuerzeug und Streichhölzer für den Anfang sinnvoll. Der Nachteil hierbei ist, dass sie irgendwann leer gehen und nicht mehr funktionieren, wenn sie nass werden.
Ein Feuerstahl hält wesentlich länger, funktioniert auch bei Nässe, erfordert aber einiges an Training, um damit ein Feuer entzünden zu können.
Ich habe gute Erfahrungen mit dem Feuerstahl von „Friendly Swede“ gemacht und auch dem Feuerstahl von „Bushgear Woodz“ [Werbelinks zu Amazon]
Egal, für welche Art des Feuer machens Du Dich entscheidest, Du musst Dich vorher unbedingt mit den Grundlagen auseinandersetzen. Schau Dir hierzu den Artikel „Survival Grundwissen – Feuer machen“ an
Lager
Für das Lager gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn Du weißt wie, kannst Du Dir aus natürlichen Materialien eine Notunterkunft bauen. Dazu brauchst Du weder Zelt, Schlafsack, Isomatte oder weiteres Zubehör.
Wenn Deine Survival Fähigkeiten jedoch noch nicht gut genug sind, wirst Du auf Deine Ausrüstung zurückgreifen müssen. Ein guter Schlafsack sorgt für guten Schlaf. Achte hierbei unbedingt auf die Temperaturangaben des Herstellers. Besonders interessant und wichtig ist hierbei die Angabe über die minimale Temperatur. Orientiere Dich aber eher an der Wohlfühltemperatur.
Eine gute Isomatte schützt Deinen Körper vor Unterkühlung über den Boden. Natürlich kannst Du hier auch Materialien aus der Natur verwenden, wie beispielsweise Blätter, Zweige und Moos.
Sollte es regnen, brauchst Du etwas zum Schutz vor dem Regen. Entweder Du führst ein Zelt mit Dir, oder Du benutzt ein Tarp. Ich selbst benutze das Tarp von „Ryaco„[Werbelink zu Amazon] und habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Beschäftige Dich vorher aber unbedingt mit dem Aufbau und dem Zubehör, damit Du im Notfall nicht im Regen damit beginnen musst. Ansonsten bist Du komplett durchnässt, bevor Dein Lager überhaupt steht.
Alternativ kannst Du auch eine Outdoor Hängematte verwenden. Der Nachteil hierbei ist, dass Du zwei passende Bäume finden musst, um die Hängematte spannen zu können. Bei diesem Aufbau darf das Tarp nicht fehlen, damit Du vor dem Regen geschützt bist.
Hier kann ich Dir die Hängematte von „Covacure“ [Werbelink zu Amazon] empfehlen.
Der Aufbau ist leicht und Du liegst sehr bequem.
Kleidung
Deine Kleidung sollte sich nach Wetter und dem Terrain richten, in welchem Du Dich bewegst. Eine lange Hose ist im Wald immer besser, da Du damit vor Verletzungen und Insekten geschützt bist. Beim Wandern oder Trekking ist atmungsaktive Kleidung besser, jedoch solltest Du unbedingt aufpassen, wenn Du mit synthetischer Kleidung an einem Feuer sitzt. Ein Funke reicht aus, und Deine Kleidung fängt an zu brennen. Hier ist Wolle die bessere Wahl, denn sie fängt nicht so leicht an zu brennen und ist zudem noch atmungsaktiv.
Eine Kopfbedeckung ist immer sinnvoll. Sie schützt Dich vor dem Auskühlen über den Kopf aber auch vor starker Sonneneinstrahlung. Die richtige Kopfbedeckung findest Du im Campisfaction Shop.
Ein paar Handschuhe können ebenso sinnvoll sein, damit Du bei Arbeiten geschützt bist.
weitere Ausrüstung
Ein Erste Hilfe Set sollte immer Bestandteil Deiner Survival Ausrüstung sein. Man weiß nie, was passiert und im Wald kann man sich schnell mal verletzen. Wenn Deine Survival Fähigkeiten es zulassen, kannst Du auf natürliche Materialien zurückgreifen. Falls nicht, empfehle ich Dir ein kleine Survival Kit mitzunehmen.
Eine Klappsäge erleichtert Dir den Aufbau Deines Lagers und das Vorbereiten von Feuerholz. Ich selbst benutze die Säge von „Bahco“ [Werbelink zu Amazon]. Die Säge kommt im Set mit einem Messer und ist gut zu gebrauchen. Sie ist scharf und wiegt nicht viel.
Ebenso sinnvoll und hilfreich kann ein kleines Beil sein. Hier verwende ich das Beil von „Fiskars“ [Werbelink zu Amazon].
Das Beil ist schön klein und passt in jeden Rucksack. Zudem ist es leicht zu schärfen und erleichtert das Holzspalten.
Ein Buch zum Pflanzenbestimmen ist sinnvoll, um Notnahrung ausfindig machen zu können. Bist Du Dir aber nicht zu 100% sicher, ob die Pflanze essbar ist, lass sie lieber stehen.
Auch ein Fernglas, Kompass und eine Karte sollten den Weg in Deine Survival Ausrüstung finden. Sie können Dir im Ernstfall das Leben retten.
Du hast jetzt einen Überblick über mögliche Ausrüstungsgegenstände. Was Du davon zu Deiner Ausrüstung nimmst, obliegt Dir und Deine Fähigkeiten. Ein paar grundlegende Dinge, wie Messer und Feuerstahl solltest Du aber unbedingt einpacken.