Projekt Unabhängigkeit

Vorstellung des Projektes Unabhängigkeit / meine Beweggründe

Mein Name ist Moritz Bickelhaupt und ich möchte unabhängig sein. Das ist erst einmal recht pauschal ausgedrückt und kann vieles bedeuten. Synonyme für Unabhängigkeit sind auch Autarkie oder Autonomie. Lange habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was es für mich bedeutet, unabhängig, autark oder autonom zu sein und wieso ich das überhaupt will. Meine Beweggründe möchte ich nun darlegen.

Zunächst folgt eine Erklärung, was für mich Unabhängigkeit bedeutet.

Für mich bedeutet Unabhängigkeit in erster Linie, ein selbst bestimmtes Leben zu führen. 

Was ist für mich Selbstbestimmung?

Ich möchte frei sein in meinen Entscheidung und das ist zwar machbar, aber sehr schwer. Der Grund hierfür sind Verpflichtungen. Jeder hat sie, der eine mehr, der andere weniger. Für mich galt es herauszufinden, ob das wirkliche Verpflichtungen sind, also tatsächliche Verpflichtungen, oder doch nur Ausreden und eingeredete Verpflichtungen. 

Was sind für mich Verpflichtungen? 

Eigentlich gibt es nur zwei wahrhaftige Verpflichtungen. Das zu erkennen war bei mir ein langer Prozess. Die Erste ist meine Familie. Ich habe mich dazu entschieden, zu heiraten und Kinder in die Welt zu setzen. Damit habe ich mich meiner Frau und meinen Kindern verpflichtet. Es ist meine Pflicht, für sie da zu sein, sie zu lieben und für sie zu sorgen. Da das ein heikles Thema ist und etwas tiefgreifender behandelt werden muss, werde ich mich zum Thema Familie später ausführlicher äußern.

Die Zweite, und weitaus wichtigere Verpflichtung, habe ich mir gegenüber. Ich bin mir verpflichtet, mein Leben so zu leben, wie ich das möchte. Da ich davon ausgehe, dass ich nur ein Leben habe, ist es unabdingbar und damit die größte Verpflichtung. 

Komplette Unabhängigkeit ist nicht möglich, denn jeder Mensch ist von sehr vielen Dingen abhängig. Deshalb habe ich als Ziel für mich festgelegt, so viele Abhängigkeiten wie möglich aus meinem Leben zu eliminieren. Das ist ein guter Zeitpunkt und von meinem früheren Leben zu erzählen, das geprägt von Abhängigkeiten ist und zum Teil auch immer noch ist.

Mit 15 Jahren fing ich an, diverse Drogen zu konsumieren, in erster Linie Cannabis. Alkohol war und ist zum Teil immer noch ein recht großes Thema in meinem Leben. Mit 17 Jahren wurde ich glücksspielsüchtig. Diese Sucht wird mich mein restliches Leben begleiten. Nikotin begleitet mich, mit Unterbrechungen, nun auch bereits über mein halbes Leben.

Während meines 18. Lebensjahres verabschiedete ich mich von den Drogen, war aber mitten in meiner Glücksspielsucht gefangen. Das ging dann, bis ich 25 Jahre alt war. Seitdem habe ich die Glücksspielsucht im Griff. Sie bestimmt nicht mehr mein Leben, ich bin unabhängig von dieser Sucht, soweit man das bei einer Sucht sagen kann. Wenn es Dich interessiert, dann kann ich Dir mein erstes Buch „Zwischen zwei Welten – das Leben eines spielsüchtigen Polizisten“ empfehlen.

Zwischenzeitlich ging ich aber ein anderes Abhängigkeitsverhältnis ein und zwar das des Beamtentums. Viele wünschen sich einen Beamtenstatus. Ich hatte ihn und das auf Lebenszeit. Fast 11 Jahre war ich bei der Polizei. Doch ich fühlte mich abhängig und gefangen, nicht frei in meinen Entscheidungen, einfach stark eingeschränkt. Bisher hatte ich es geschafft, mich von allen Abhängigkeiten zu befreien, so auch dieses Mal.

Das veranlasste mich dazu, meinen Beamtenstatus aufzugeben und wieder ein Stück weit freier zu sein. Für mich hat Freiheit sehr viel damit zu tun, wie ich meinen Lebensunterhalt bestreiten kann, weshalb ich eine Ausbildung zum Psychologischen Berater, zum Wildnispädagogen und zum Gärtner mach(t)e. Auch zu diesem Entwicklungsprozess habe ich ein Buch geschrieben. Das Buch heißt „Glück(l)ich – Dein Lebensglück liegt in Deiner Hand!“ 

Das dritte autobiografische Werk wird dann von dem Projekt Unabhängigkeit handeln und vermutlich einige Jahre bis zur Fertigstellung dauern.

Genug der Eigenwerbung. Widmen wir uns wieder meiner Unabhängigkeit und meiner Freiheit.

Wie gehe ich konkret vor?

Beginnen werde ich mit kleinen Veränderungen, da mir ganz einfach ein Grundstück fehlt, auf dem ich alles umsetzen kann. Aktuell lebe ich mit meiner Familie in einem Reihenmittelhaus mit kleinem Garten. Da ist Selbstversorgung nur bedingt möglich, dennoch werde ich im Rahmen des Möglichen damit beginnen, sprich Obst und Gemüse auf dem Balkon und im Garten anpflanzen. Im Vorgarten stehen bereits zwei Weinreben, ein Stachelbeerstrauch und ein kleiner Apfelbaum, welche ich durch meine Tätigkeit als Gärtner vor dem Grünschnittplatz bewahrt habe. Im Garten hinterm Haus steht ein kleines Rosmarin Hochstämmchen, wobei es vermutlich auch bleiben wird, damit die Kinder Platz zum spielen haben. 

Der Raum ist begrenzt, wird aber soweit es geht ausgenutzt, um eigene Lebensmittel zu produzieren. Diese werde ich selbstverständlich auch haltbar machen und hier vorstellen.

Der nächste Schritt ist es, Haushaltswaren selbst herzustellen, sprich Seife, Waschmittel, Putzzeug, Zahnpasta etc. Im Optimalfall kann ich die Zutaten hierfür selbst herstellen, vermutlich muss ich aber vorerst auf gekaufte Sachen zurückgreifen. Ich kann mich jedoch dadurch mit dem Prozess der Herstellung beschäftigen und vertraut machen. Mit der Zeit kann ich dann gegebenenfalls die gekauften Zutaten durch eigens hergestellt ersetzen.

Parallel suche ich nach Land, auf dem ich vielleicht sogar selbst ein Haus bauen, einen großen Selbstversorgergarten anlegen und auch Tiere halten kann. 

Fazit

Unabhängigkeit ist für mich vergleichbar mit Selbstständigkeit. Es stecken viele wirtschaftliche Aspekte in meinem Vorhaben. Diesen Artikel schreibe ich im Januar 2023 und wir befinden uns mitten in der Energiekrise. Von diesem Wahnsinn möchte ich mich und meine Familie ein Stück weit entkoppeln und eine unabhängige Lösung finden. Da ich auf keinen Fall ganz auf die Annehmlichkeiten der heutigen Zeit verzichten möchte und meine Frau da auch absolut nicht mitspielen würde, wird eine gewisse Abhängigkeit vom Staat und der Wirtschaft bleiben. Das ist aber auch okay, solange ich dennoch so viel Unabhängigkeit wie möglich erlangen kann. 

Mir geht es auch um unser Konsumverhalten. Wir leben im Überfluss und überschütten uns selbst mit Dingen, die wir am Ende überhaupt nicht brauchen. Ich nehme mich da überhaupt nicht aus, denn ich bin auch in manchen Bereichen konsumgeil. Zumindest achte ich aber darauf, dass ich gebrauchte Sachen kaufe. Dennoch möchte ich mich ein Stück weit davon befreien und hoffentlich auch meine Familie davon überzeugen können.

Wie bei allem im Leben, ist der Anfang am schwersten. Man steht vor einem scheinbar unüberwindbaren Berg und hat unglaublich viele Fragen. Die Lösungen sind noch nicht ersichtlich. Das notwendigen Wissen und die Erfahrung sind noch nicht vorhanden, aber woher auch?

Deswegen fange ich einfach jetzt an, sammle die notwendigen Informationen, probiere mich durch und arbeite jeden Tag, Stück für Stück, an der Unabhängigkeit.

Die für mich spannendste Frage ist, wie schaffe ich es dieses Monster Projekt über die Bühne zu bringen, ohne das die Menschen um mich herum ebenso diesen Traum hegen? Auf diese Frage habe ich zum jetzigen Zeitpunkt keine Antwort, aber ich bin guter Dinge, dass ich sie finden werde!

Vielen Dank fürs Lesen. Schau gerne mal beim Campisfaction YouTube Kanal vorbei. Vielleicht gibt es dort bereits die ersten Videos zu dem Projekt Unabhängigkeit.

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