Gefahren in der Natur – der Fuchsbandwurm

Gefahren in der Natur Teil II

Bild von Alain Audet auf Pixabay

Gefahrenjournal – der Fuchsbandwurm

Der Fuchsbandwurm ist ein Parasit, der auch in Deutschland vorkommt. Doch ist dieser kleine Parasit eine echte Gefahr für uns Menschen? Je mehr Wissen wir in unserem Survivaltraining ansammeln, deste wahrscheinlicher können wir in einer echten Survival Situation überleben.

In gewohnter Manier schauen wir, was Wikipedia über das Thema zu sagen hat:

„Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) ist eine Art der Bandwürmer (Cestoda) und parasitiert vor allem im Rotfuchs und anderen Arten der Gattung Vulpes. Als Zwischenwirt dienen kleine Säugetiere, vor allem Wühlmäuse und andere Nagetiere. Der Fuchsbandwurm ist der Auslöser der alveolären (bläschenartigen) Echinokokkose, einer lebensgefährlichen Wurmerkrankung des Menschen.“

Merkmale

Der Fuchsbandwurm wird nur wenige Millimeter groß und besteht aus insgesamt fünf Gliedern. Am Kopf des Fuchsbandwurms befinden sich Saugnäpfe, mit denen sich diese Parasiten an der Darminnenwand anheften können. Sind die Eier des Fuchsbandwurms reif, werden diese mit den Endgliedern abgestoßen und verlassen den Wirt über den Kot. Außer Füchse, können auch Hunde und Katzen betroffen sein. Meist gelangt der Fuchsbandwurm über einen Zwischenwirt, beispielsweise einer Maus, zu seinem Endwirt, dem Fuchs. 

Vorkommen

Laut Internisten im Netz werden pro Jahr nur etwa 40 Fälle von Menschen, die vom Fuchsbandwurm befallen wurden, gemeldet. Natürlich werden nicht alle Fälle erkannt und gemeldet, die Zahl der Erkrankten ist jedoch sehr gering. Da es in Deutschland immer mehr Füchse gibt, werden in Zukunft die Fälle beim Menschen bestimmt steigen. Dennoch besteht eine reelle Gefahr.

Tatsächliche Gefahr

Übertragen wird der Fuchsbandwurm über Kot. Wenn nun also Früchte oder Pflanzen durch den Menschen gegessen werden, gelangen die Larven des Fuchsbandwurms in den menschlichen Organismus. Dort entwickeln sie sich weiter und befallen den Darm. Wenn das Immunsystem nicht stark genug ist, befallen die Larven verschiedene Organe im menschlichen Körper und es kommt zu Echinokokkose. In Folge des Parasitenbefalls kann es zu Organveränderungen (z.B. Leber, Darm und Niere) kommen, die im schlimmsten Fall sogar zum Tode führen können.

Ausschnitt zu Echinokokkose von Wikipedia:

„Als Echinokokkose bezeichnet man in der Human- und Veterinärmedizin eine Zoonose, die durch die Infektion mit einem Bandwurm der Gattung Echinococcus hervorgerufen wird.

Im Hauptwirt, verschiedenen Raubtieren, leben die Erreger als Darmparasiten, wobei sie dem Tier selbst nur geringfügig schaden, so dass es zu einer hohen Wurmlast kommen kann. Im Zwischenwirt kommt es zur Bildung von Hydatiden durch das Finnenstadium, die das Tier stark schwächen, so dass es bald erbeutet wird oder der Infektion erliegt und so von Carnivoren, Allesfressern und Aasfressern verzehrt werden kann, welche dabei die Protoscolices aufnehmen. Echinokokken sind in verschiedenen Arten weltweit verbreitet.[1]

Echinokokkose bezeichnet folgende Erkrankungen:

  • Humanmedizin (der Mensch ist hier ein Fehl-Zwischenwirt):
    • Alveoläre Echinokokkose, hervorgerufen durch den Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis), weit verbreitet in der nördlichen Hemisphäre[2]
    • Zystische Echinokokkose, verursacht durch den Hundebandwurm (Echinococcus granulosus), weltweit verbreitet[2]
    • Polycystische Echinokokkose, Infektion mit Echinococcus vogeli oder E. oligarthra, beide endemisch in Süd- und Mittelamerika[3]
  • Veterinärmedizin:
    • Echinokokkose der Pferde, Organbefall mit Finnen von Echinococcus equinus
    • Echinokokkose der Rinder, Organbefall mit Finnen von Echinococcus ortleppi
    • Echinokokkose der Hunde, siehe Bandwurmerkrankungen des Hundes“ 

Maßnahmen zur Gefahrenabwehr

Die beste Maßnahme zur Gefahrenabwehr ist es, nicht in Kontakt mit dem Fuchsbandwurm zu kommen. Da das jedoch bedeutet, dass man die Hände von vielen Dingen lassen müsste, ist das unrealistisch. Nach Kontakt mit möglicherweise infizierten Pflanzen oder Tieren, sollte man sich gründlich die Hände waschen, damit es erst gar nicht zu einer Infektion kommen kann.

Vor dem Verzehr von Pflanzen und Früchten, sollten diese penibel gewaschen werden. Noch wirksamer wäre das Abkochen , um die Larven abzutöten. Abtöten durch Einfrieren, funktioniert laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erst ab -80 Grad Celsius.

Tiere, wie Hunde und Katzen, sollten regelmäßig entwurm werden, um das Risiko zu minimieren.

Fazit

Die Gefahr, welche vom Fuchsbandwurm ausgeht, ist ganz klar da. Die Wahrscheinlichkeit, davon betroffen zu sein, ist nicht sehr hoch, schaut man sich die Zahlen an. Im schlimmsten Fall kann der Befall zum Tode führen, weshalb man sich an die Maßnahmen zur Gefahrenabwehr halten sollte, um das Risiko noch weiter zu minimieren. Informationen sind wie immer der Schlüssel zum Erfolg in einer Survival oder Bushcraft Situation.

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